Projekt aus dem Jahr:
2016
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2016
2016 Musikworkshop in Tsumeb
Schüler der Primary School sind für 1 Woche in Tsumeb auf einem Musikworkshop
Die Story zu diesem Projekt
Auf der Home Page des Arts Performance Center in Tsumeb steht unter anderem:
„Vor allem die Musik, aber auch das Malen sowie das Theater haben in Namibia eine essentielle Bedeutung für diese kulturell anders ausgerichteten Völker. Es ist der Antrieb, der Motor, resp. der Lebensrythmus für den Alltag dieser Menschen. Nimmt man einem Afrikaner die Musik, so nimmt man seine Seele.“
Diese sprichwörtliche Verbindung zwischen Afrika und der Musik hat uns inspiriert, einen ersten Versuch innerhalb unserer Schulpartnerschaft auf diesem Gebiet zu unternehmen: Raus aus dem Schulalltag und hinein in die Welt der Musik. Derart gewappnet habe ich mich am 4. März 2016 auf den Weg nach Namibia gemacht, um mit ein paar Kindern und zwei Lehrerinnen der Morukutu-Schule und unserem Koordinator vor Ort, Floyd, für eine Woche Musik im Arts Performance Center in Tsumeb zu spielen. Das APC ist eine privat organisierte, gemeinnützige Musikschule, die es Kindern ermöglicht, Musikinstrumente zu erlernen, um die Persönlichkeit zu fördern. Unterrichtet werden diese Kinder von jungen Studenten.
Teilnehmen durften Kinder der Morukutu Schule, die sich vor allem durch sehr gute Leistungen in der Schule ausgezeichnet haben. Unsere Hoffnung ist, dass wir sie als Multiplikatoren gewinnen können und sie auch anderen Kindern der Schule die Freude an der Musik näher bringen.
Am Sonntag ging es von Windhoek über Gobabis nach Otjiyarwa, wo wir mit großem „Hallo“ in der Morukutu-Schule empfangen wurden.
Nach kurzem Umladen des Gepäcks (Mika hatte uns einen Bus samt Fahrer organisiert -Tate Monene aus Otjinene, der uns sicher hin-und zurück gebracht hat) ging es auch schon los Richtung Tsumeb. Radio brauchten wir nicht, für musikalische Unterhaltung während der Fahrt haben unsere Kinder gesorgt.
Nach einer sehr unterhaltsamen Fahrt sind wir am Abend um 20.00 Uhr in Tsumeb in unserer Unterkunft angekommen. Wir hatten dort zwei Bungalows zur Selbstverpflegung. Nach dem Abendessen sind wir alle hundemüde ins Bett gefallen.
Morgens machten wir uns nun jeden Tag nach einem leckeren Frühstück (Obst, Joghurt und Müsli), das wir gemeinsam zubereiteten, auf den Weg zum APC. Dort wurden wir sehr herzlich von Lis und den Musiklehrern empfangen.
Anschließend ging es für jeden von uns in seine „Klasse“, in der wir von den Lehrern des APC in den einzelnen Instrumenten unterrichtet wurden. Die Lehrer bewiesen sehr viel musikalisches Können und viel Geduld. Einige von uns sind wirklich talentiert. Wenn sie die Möglichkeit hätten, weiterhin Musikunterricht zu bekommen, wären sie in einem Jahr schon „kleine Profis“.
Nach dem sehr lehrreichen Vormittag ging es zurück in unsere Bungalows, wo wie uns bei einem Lunch stärkten. Das Tolle war: alle Kinder haben immer fleißig mitgeholfen: ob es darum ging, Essen zuzubereiten, Geschirr abzuwaschen, Bäder zu putzen. Die Morukutu-Kinder sind eine ganz ganz tolle Gemeinschaft und es macht eine Riesenfreude, mit ihnen gemeinsam etwas zu unternehmen.
Nachmittags hatten unsere Mädels die Möglichkeit zu tanzen. Sie haben in kürzester Zeit einen Tanz gelernt und werden diesen den anderen Morukutu-Schülern beibringen. Auch beim Marimba-Spielen hatten alle ihren Spaß.
Nach dem Nachmittags-Unterricht ging es gemeinsam zurück in unsere Unterkunft, wo wir alle zusammen das Abendessen zubereitet haben. Zwischendurch blieb auch ein bisschen Zeit für gemeinsame Spiele.
Am letzten Tag hatten wir die Möglichkeit, unser Gelerntes auf der Bühne zu präsentieren. Wir haben das Lied „Hand in Hand“ von Werner Meier und Margit Sarholz gelernt. Dieses Lied spielten die Ottenhofener Schulkinder, als Floyd und seine Familie zu Besuch in der Schule waren. Unsere namibischen Freunde hatten viel Spaß beim Üben des Liedes.
Leider war die Woche viel zu schnell vorbei. Am Samstag Morgen ging es über Grootfontain mit Besuch des Hoba-Meteorit zurück nach Otjiyarwa. Dort wurden wir wieder mit einem großen „Hallo“ empfangen. Auch unsere 9 Musikanten freuen sich auf zu Hause. Für die musikalische Unterhaltung während der Rückfahrt war auch gesorgt.
Unseren 9 Kindern hat diese Woche sehr gut gefallen. Auch für mich war es eine ganz tolle Erfahrung, gemeinsam mit den Kindern etwas zu unternehmen und zu sehen, was für eine tolle Gemeinschaft die Morukutu-Kinder pflegen. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Kindern ganz herzlich bedanken: Danke, dass ihr mich so toll in Eure Gemeinschaft mit aufgenommen habt.
Mein Wunsch ist es, den Kindern regelmäßig solche Möglichkeiten zu geben, außerhalb des Schulalltags etwas gemeinsam zu unternehmen, da es sowohl für die Entwicklung der Persönlichkeit ganz wichtig ist, als auch die Musik einen zentralen Bestandteil afrikanischer Lebensweise darstellt.