2019 November Plumber on Tour

Projekt aus dem Jahr:

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2019 November Plumber on Tour

Neue Schaukeln, ein Trinkbrunnen, Planungen für neue Hostels und vieles mehr

2019 November Plumber on Tour

Die Story zu diesem Projekt

November Plumber on Tour 2019 – Der Bericht

„Die Challenge“

Ja, auch dieses Jahr wartete für uns „November Plumber“ wieder eine große Herausforderung. Aber ganz im Gegensatz zum letzten Jahr, als wir uns der wirklich großen Herausforderung „ein eigenes Bohrloch für die Morukutu Schule“ stellten, war die Challenge dieses Jahr eine viel kleinere und hatte auch mit unserer Partnerschule wenig bis gar nichts zu tun. Wir hatten ganz andere Probleme:

„Wie bzw. wann kommen wir von Deutschland nach Namibia und wie bzw. wann kommen wir wieder zurück?“

Tja, das Problem mit Fluggesellschaften die plötzlich pleite sind und Fluggesellschaften, die nahezu auf Tagesbasis Flugtermine canceln und verschieben, ganz nach Lust und Laune, das kennt man ja. Und wir, ja wir hatten doppelt Glück: „Code sharing“ nennt man es, wenn man bei einer Fluggesellschaft bucht, die Plätze im Flieger einer anderen Fluggesellschaft hat. So hatten wir diesmal bei einer Fluggesellschaft gebucht, die während des Jahres plötzlich pleite war (naja, nicht ganz pleite, die Deutsche Tochter konnte wenigstens ihre schon gebuchten und bezahlten Reisen noch durchführen) und die ausführende Fluggesellschaft flog zwar, aber nicht unbedingt zu den Zeiten, die man uns verkauft hatte. Und es war auch klar, dass in Reihe 11 – so wie letztes Jahr auch – das Boardprogramm nicht ging (der Einfachheit halber ging diesmal überhaupt kein Boardprogramm), der Service eher mittelmäßig war und die Sitze, naja, die waren halt auch ein Jahr älter.

Egal, wir sind angekommen und nach etlichen Telefonaten mit dem Reisebüro während unseres Aufenthalts hatten wir auch die Rückreise gesichert: ganz andere Strecke und auch andere Fluglinie – und das hat dann auch perfekt geklappt – Danke nochmal an unser Erdinger Reisebüro!

So, jetzt zum Besuch: Diesmal wieder in der Kombination Eddy, Robert und Thomas (Floyd ist natürlich immer mit dabei).

Unsere Aufgaben: 3 Stück, im Detail: Schaukeln bauen, einen Trinkbrunnen bauen und vorbereitende Gespräche und Planungen mit dem Schulminister der Region zum Bau von neuen Hostels.

Um es vorwegzunehmen, wir haben natürlich – wie immer – unsere Aufgaben erledigt und bei der Planung bzgl. neue Hostels sogar noch ein wenig mehr geschafft – mehr dazu später.

Neue Schaukeln

Bis zu unserer Ankunft gab es nur ein Schaukelgestänge mit 2 Schaukeln – nun gibt es 6 Schaukeln und sogar noch (kurzfristig mit übrigem Material gebaut) eine neue Wippe. Beim nächsten Besuch werden wir diesen Kinderspielplatz noch erweitern um weitere Schaukeln und einige zusätzliche Spielgeräte, wie wir sie in anderen Schulen in der Gegend gesehen haben (alte Autoreifen sind dafür sehr geeignet) – hier ein paar Bilder vom Bau der Schaukeln (natürlich wieder unter dem Motto: Hilfe zur Selbsthilfe).

… und zwischen durch gab es natürlich immer wieder etwas zu lachen, Bilder mit Lehrern und Kindern zu machen, oder abends am Lagerfeuer die Arbeit für den nächsten Tag zu planen…

Trinkbrunnen

Der Vorteil dieser Pendelventile ist, dass der Durchfluss nur solange gewährleistet ist, wie das Pendel (der Wasserauslass) in eine beliebige Richtung gedrückt wird. Damit sparen wir Wasser und haben vermutlich auch weniger Wartungsarbeiten zu machen. Soweit so gut – wie das Ganze dann aussieht, das wusste noch nicht mal Eddy…Dieser Trinkbrunnen hat uns vor der Reise vor einige knifflige Aufgaben gestellt: muss natürlich zeitgleich für mehrere Kinder Wasser spenden (momentan sind 450 Kinder in der Schule), sollte so gebaut sein, dass er nicht von Ziegen oder anderen Tieren benutzt wird, das Material muss Sonne, Sand und den Kindern standhalten und natürlich muss der Trinkbrunnen bezahlbar sein.Nach einigen Versuchen zu Hause und etlichen Stammtischdiskussionen unter Handwerkern hat sich dann eine Lösung ergeben, für die wir sogenannte Pendelventile (kennt man aus der Landwirtschaft)  an eine Wasserleitung anbauen werden um somit mehreren Kindern gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, Wasser zu trinken.

"da müssen wir uns vor Ort was einfallen lassen“

Hier die Bilder von der Entstehung des Trinkbrunnens (für kleinere Kinder auch Dusche oder aber – sehr guter Nebeneffekt – auch zum Hände waschen geeignet)

Meilensteine dieses Projektes

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Update vom:  

Neue HostelsWie schon länger bekannt, benötigt die Schule dringend neue Hostels für die Schulkinder, die dort während der Schulzeit übernachten (aktuell sind das ca. 350 Kinder bei knapp 100 Betten). So ein Projekt will gut geplant sein, nicht nur das Finanzieren, sondern auch der Erhalt und die Betreuung neuer Hostels muss gut überlegt und mit den lokalen Gegebenheiten abgestimmt werden. Im Treffen mit dem Schulminister, der extra aus Gobabis zur Morukutu Schule kam, haben wir diesmal sehr viel über den Stellenwert von Community Schulen im Vergleich zu Government Schulen gelernt. Bei den Community Schulen ist meist eine Erweiterung um Hostels (mit kompletter Verpflegung für die Schulkinder) mit inkludiert. Jedoch ist das Schulministerium von Namibia nur für den Schulbetrieb zuständig, d.h. finanzielle Unterstützung gibt der Staat nur für den Schulbetriebs. Für alles andere (d.h. alle Kosten im Zusammenhang mit Verpflegung und Übernachtung) ist die Community zuständig. Da die meisten Communities aber nicht über finanzielle Mittel hierfür verfügen, vergibt der Staat pro Jahr als zusätzliche Unterstützung einen bestimmten Betrag (basierend auf Schulgröße) an die Schule. Damit muss der Principal dann alle Matronen, Maintenance Personal, das Essen, die Hostels inklusive, Betten, Matratzen, Wassertanks, … bezahlen.Da uns der Schulminister den Betrag für die Morukutu Schule genannt hat, habe ich mir einmal erlaubt, auszurechnen, wieviel Geld da für die ca. 350 „Übernachtungskinder“ pro Jahr zur Verfügung steht (wie gesagt, es geht um Essen, Wasserversorgung, Hostels, sämtliches Personal außer Lehrkräften, … .Für das Jahr 2020 sind das in der Morukutu Schule pro Kind ca. 170 €, d.h. etwa 14 € pro Monat (für Verpflegung, Unterkunft, …). Wir haben verstanden, dass uns der Staat Namibia beim Bau neuer Hostels damit nicht sehr viel helfen wird. Die Community Otjiyarwa wird hier allenfalls mit Arbeitsleistung helfen können und damit sehen wir, dass es neue Hostels nur durch Spenden/Förderung geben wird. Natürlich hat uns der Schulminister zugesichert, dass er uns, so gut es geht, unterstützen wird (Hilfe bei Genehmigungsverfahren, beim Transport von Material o.ä.) und wir sind sicher, dass auch die Community zumindest mit Arbeitsleistung unterstützen wird, aber der große Teil dieses Projekt wird dann doch durch unsere Unterstützung bewerkstelligt werden müssen.Hier kommt uns nun vielleicht der Zufall, bzw. unsere mittlerweile gute Vernetzung in ganz Namibia zu Hilfe: Bauzeit und Baukosten sind auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Und hierfür haben wir zumindest eine erste Idee: Es gibt seit kurzem in Namibia ein Unternehmen, das Häuser sozusagen im Werk „vorbaut“ (in Deutschland sagt man dazu „Fertighaus“), aber nicht nur das: auch das Material für die Häuser ist besonders: Sand und Harz (welches wiederum u.a. aus recycelten PET Flaschen besteht), Innenkern aus recyceltem Styropor und alles im Lego Stein Prinzip produziert. Sowohl Baukosten als auch Bauzeiten werden damit deutlich reduziert und: für den Bau der Häuser wird kein Wasser benötigt, es wird sehr viel Wert auf Recycling von z.B. PET Flaschen und anderen Materialien gelegt und vor allem das Bauen ohne Wasser ist in einem Land wie Namibia etwas ganz besonderes – Namibia erlebt seit 7 Jahren eine Dürre mit großem Wassermangel.Wir haben uns auf unserem Rückweg nach Windhoek die Firma angesehen, sind inzwischen mit dem Firmengründer in Kontakt und werden hoffentlich bald einen ersten Entwurf basierend auf unseren Plänen für neue Hostels bekommen.Vielleicht ist dies Art zu Bauen ja doch eine Lösung für unser nächstes großes Projekt. Die Kinder der Morukutu Schule würden sich darüber sicherlich sehr freuen(hier der Link auf die web Seite der Firma in Windhoek mit einem sehr aussagekräftigen Video: Poly-CareApropos nächstes Projekt: im Jahr 2020 werden unsere Projektaufenthalte vermutlich ein wenig anders aussehen als die vergangenen Jahre: Aktuell planen wir einen Besuch von Lehrern aus der Morukutu Schule bei uns in Ottenhofen (vermutlich im April 2020). D.h. aktuell kümmern wir uns um Visa, Flüge, Unterkunft und Detailplanung (natürlich ist das Hauptziel ein Austausch der Schulen untereinander), alles gar nicht so einfach, aber wir werden das zusammen schaffen.FinaleSo, nun zum Schluß unserer Reise: Natürlich gab es eine Versammlung mit Lehrern und auch mit Mitgliedern der Gemeinde, wir haben wieder jede Menge an Kleidung mitgebracht und übergeben (==> siehe dazu ein separater Bericht), wir wurden wie immer „unter Tränen“ verabschiedet, aber wir kommen wieder im nächsten Jahr – fest versprochen!‍

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