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Die Wassermacher von Morukutu
Brunnen bohren in Namibia
Der Bericht

Anfänglich hörte es sich nicht so schlimm an: „We need help, there is no water in our water tanks“ hieß die Nachricht, die uns im September aus dem Epukiro Reservat vom Principal der Morukutu Schule erreichte  – ja, das kennen wir nun schon seit Beginn unserer Unterstützung der Morukutu Primary School und hatte bisher meist mit fehlendem Diesel für die Pumpe im Dorf, einer defekten Leitung oder den üblichen „Kommunikationsschwierigkeiten“ zu tun – dass es aber nun wirklich ernst, ja nahezu dramatisch ist, das haben wir erst erkannt, als unser Mitarbeiter in Namibia, Floyd Hambira vor Ort war und uns persönlich und mit Bildern von den Zuständen berichtete: „Der Dorfbrunnen ist eingestürzt, es gibt überhaupt keine Wasserversorgung zur Schule seit Monaten. Nur ein Tankwagen bringt unregelmäßig Wasser zum Kochen und Trinken vorbei, aber das reicht noch nicht einmal, um die über 400 Kinder der Schule mit Lehrern und Personal vernünftig mit Essen und Trinken zu versorgen“, geschweige denn für irgendeine tägliche Hygienemaßnahme für alle Kinder.

Um es vorwegzunehmen: Seit 2 Wochen hat die Schule nun ein eigenes Bohrloch auf dem Schulgelände mit einer Wasserpumpe in fast 100 Metern Tiefe – damit kann nun nachhaltig genug Wasser für die Versorgung der Schule gefördert werden – das neue Schuljahr (beginnt in Namibia immer Anfang Januar) kann kommen und für Schüler, Lehrer und Personal sollte damit eine völlig neue Zeit anbrechen: keine tägliche Sorge mehr um das Wasser – Wasser, das in Afrika „Leben“ bedeutet

Zwischen der Erkenntnis, dass es sich um ein wirklich ernstes Problem handelt und Anfang Dezember liegen knapp 3 Monate – in dieser Zeit haben wir das eigentlich Unmögliche geschafft, dank vieler Spenden (von Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern unserer Schulpartnerschaft) und einer großzügigen Projektförderung durch die Bayerische Staatskanzlei:

Ein schuleigener Brunnen mit einer Pumpe um die Wassertanks der Schule regelmäßig mit Wasser zu versorgen, damit ein vernünftiger Schul- und Hostelbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Projektplanung

Zunächst wurden Unterstützungsaufrufe via Internet und Facebook gestartet, die Gemeindemitglieder über die Situation in der Schule informiert und ein Antrag für Projektförderung bei der bayerischen Staatskanzlei gestellt. Hierbei hat uns ein wenig der Zufall und auch Glück geholfen. Durch die fast zeitgleiche Aufnahme unseres gemeinnützigen Vereins in das „Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.“ wurden wir auf einen Fördertopf 2018 aufmerksam gemacht, in dem noch Finanzmittel für Projekte in 2018 zur Verfügung standen.

Nun galt es möglichst schnell Angebote und Kostenaufstellungen von unterschiedlichen lokalen Firmen für das Bohren eines Brunnens und den Einbau einer Pumpe inkl. Anschluss an das Namibische Stromnetz zu organisieren. Hier unterstützten uns Floyd und Mika (Principal der Morukutu Schule).

Während der Förderantrag gestellt wurde, trafen regelmäßig weitere Privatspenden für das Brunnenprojekt ein und so hatten wir – nachdem auch die Förderung durch die Bayerische Staatsregierung positiv entschieden wurde – Mitte November genug finanzielle Mittel um das Projekt „eigener Schulbrunnen“ umgehend beginnen zu können.

Beauftragt wurde vom Principal der Schule die Firma KAEK Investment CC und so wurde in der Woche vor Anreise der „November Plumber“ schon mit den Arbeiten begonnen:

Borehole drilling

Wer sich ein wenig mit Brunnenbohrung beschäftigt, der weiß, dass es gar nicht so einfach ist, wirklich auf eine nachhaltige Wasserader zu stoßen – uns half dabei (neben einem ergebnislosen 1. Versuch bis 40 Meter Tiefe) mit Sicherheit ein wenig Glück aber auch über viele Jahrzehnte hinweg übermitteltes Wissen in der Region, wo die größte Wahrscheinlichkeit ist, auf Wasser zu stoßen.

Der 2. Versuch hat geklappt: ab 66 Meter das erste Wasservorkommen und zwischen 80 und 100 Meter noch einmal genug flüssiges Gold um mit diesem Bohrloch langfristig die Schule mit Wasser zu versorgen. Man kann sich kaum vorstellen, wie groß die Anspannung bei uns (noch zu Hause, gerade beim Koffer packen) und vor Ort war und noch viel weniger, wie groß der Jubel war, als feststand, dass der Versuch erfolgreich war.

Bohren und hoffen

Jeder Meter eine Bohrprobe (Material, Feuchtigkeit)

Das erste Wasser aus dem Bohrloch

Casing („Verrohrung“)

In das 100 Meter tiefe Loch wurden dann noch Rohre eingeführt (die unteren 20 Meter mit Schlitzen, damit das Wasser eindringen kann) um das Bohrloch nachhaltig gegen Einsturz zu sichern.

100 Meter Rohre verlegt

Das letzte Rohr wird verschweißt

Die „Prepaid-Box-Villa“

Wer einmal in Namibia einen Brunnen bohrt, der lernt dazu: In Namibia ist der Bezug von Strom in der ländlichen Region immer „Prepaid“ und für unser Brunnenprojekt musste ein eigener Anschluss an die örtliche Stromversorgung gelegt werden. Die dafür nötige „Prepaid Box“ muss nun aber in einem absperrbaren Haus sein – deswegen wurde zeitgleich mit der Verrohrung des Brunnens mit dem Bau eines kleinen 2x2 Meter großen Häuschens begonnen (wir haben es „Prepaid Box Villa“ getauft).

November Plumber vor Ort

Am 23.11. in Windhoek gelandet, 5 Koffer mit Kleidung für Kinder und Werkzeug mit an Board. Der Weg führt wie immer über Gobabis (Verpflegung für die Selbstversorger „Tjiri Lodge“ und Baumaterial für die Schule einkaufen) ins Epukiro Reservat wo wir am 23. Abends in der Tjiri Lodge eintrafen.

Statusaufnahme

Am Samstag wurde dann zusammen mit Lehrern, Schülern (die meisten waren schon in den Ferien, kein Wunder ohne Wasser ist es im Moment hier bei Temperaturen knapp unter 40 Grad kaum auszuhalten), Kay und seinen Mitarbeitern von KAEK Investment CC die bisher erledigte Arbeit besichtigt:

  • Das Bohrloch (100 Meter tief)
  • die Verrohrung
  • das Bohrloch des 1. Versuchs
  • ... und natürlich die „Villa“

Zusammen mit Kay und dem Principal der Morukutu Schule haben wir dann die Aktivitäten für die nächsten Tage besprochen - Material einkaufen, Wasserpumpe einbauen, Stromanschluss, eine Assembly vorbereiten, Wassertanks und Sanitäranlagen instand setzen, ...

"Ruhetag"

Sonntag war Ruhetag am Bohrloch, d.h. nur die Arbeiten am Haus wurden fortgesetzt um es fristgerecht fertigzustellen. Wir hatten dafür die Gelegenheit uns mit dem aktuellen Zustand der Wassertanks und deren Verbindungen, den Sanitäranlagen und den Duschen (alles im letzten Jahr soweit möglich instandgesetzt) zu befassen, da wir am Montag notwendiges Material zur Reparatur von undichten Rohren bzw. nicht funktionierenden Toiletten und Duschen in Gobabis kaufen wollten.

Und wir nutzten den Ruhetag am Brunnen für die Übergabe der riesigen Spende für Obst von der Dominik Brunner Realschule in Poing - siehe Extra Bericht darüber.  Das Geld sollte für fast 1 Jahr Obstlieferungen ausreichen.  Dazu haben wir von der Schule noch einen kompletten Satz Fußballtrikots bekommen, die wurden natürlich auch gleich eingeweiht.

Einkaufen in Gobabis

Montag wurde das benötigte Material in Gobabis im Baumarkt beschafft (Verbindungsstücke für Rohre, Duschköpfe, Pfosten für einen Zaun um das Bohrloch, ...) – alleine für die Fahrt hin und zurück sind dabei immer mindestens 4 Stunden nötig - plus Zeit für den Baumarkt, Tanken, nochmal Lebensmittel einkaufen, Reifenwechsel (ein kaputter Reifen auf gravel roads, das passiert häufig); kurzum es vergeht ein kompletter Tag für Einkaufen. Und anschließend natürlich noch kochen, die Tjiri Lodge machts möglich...

Die Wasserpumpe

Am Dienstag wurde dann zusammen mit Arbeitern und Lehrern die Pumpe (eine Saugpumpe, die aus 100 Metern Tiefe das Wasser nach oben befördert) in das Bohrloch eingeführt. Ein Vorgang, den wir mehrfach wiederholen mussten, um die Pumpe in der richtigen Höhe im Bohrloch zu platzieren. Dabei ist uns dann noch ein fataler Fehler passiert: wir haben das an der Pumpe angeschlossene Plastikrohr, welches das Wasser nach oben transportiert, zu kurz abgeschnitten – Ursache war ein vermeintlicher Fehler in der Längenangabe der Kunstoffrohre: statt 100 Meter sind diese Rohre nur jeweils 80 Meter lang.

So blieb uns am Ende nur auf Mittwoch morgen zu warten um dann ein neues (schnell nochmal in Gobabis besorgt) Rohr an die Pumpe anzubringen und zusammen mit der Pumpe im Bohrloch richtig zu platzieren.

Diese Verzögerung brachte uns ein wenig in zeitlichen Druck, da geplant war am Mittwoch das Bohrloch feierlich zu eröffnen. Hierzu waren von der Mitarbeiter der Regionalen –Administration und der Schulinspektor der Omaheke Region angekündigt.

Gott sei Dank hatte die Villa bis dahin schon große Fortschritte gemacht, so dass wir guten Mutes abends die Schule verließen - in der Hoffnung dass am Mittwoch morgen die restliche Arbeit an der Pumpe durchgeführt werden können.

An Arbeiten im Freien war an diesem Tag Nachmittags eh nicht zu denken, da ein starkes lokales Gewitter über das Epukiro Reservat zog und die Schule in eine bunte Farbmischung aus dunklen Wolken, Sonne und Regenbogen  verwandelte (leider gab es aber nur ganz wenig lokal begrenzten Regen).

4, 3, 2, 1, Wasser marsch

Und endlich, am Mittwoch vormittag – Wasser in Sicht – Ein unbeschreibliches Gefühl für uns alle: Arbeiter, Lehrer, Kinder, jeder, der vorbeikam, wollte zumindest einmal das frisch gepumpte Wasser berühren oder es gleich trinken, damit duschen, ...

Nun musste noch ein etwa 140 Meter langes Rohr vom Bohrloch zu den Wassertanks verlegt werden, eine Arbeit die uns dank eines zum „Pipeline vergraben“ umfunktionierten Traktors komplett abgenommen wurde – eine wirklich tolle Erfindung – für die 140 Meter wurden grade mal 15 Minuten benötigt – was bei der großen Hitze tagsüber (bis zu knapp 40 Grad) eine tolle Unterstützung war

Assembly, feierliche Eröffnung

Neben dem Bohrloch, im Schatten eines großen Baums, fand dann in kleinem Kreis die feierliche Eröffnung und Übergabe des Brunnens statt – neben Mika und ein paar Lehrern, Mitgliedern der Gemeinde und Gemeinderats von Otjiyarwa, dem Chairman des School boards der Morukutu Schule waren dazu auch der Inspector of Education der Region Gobabis (Cornelius Tjizoo) und der Chief Controler of Epukiro Constituency Councilor Office (Agim Hange) angereist.

Es wurden mehrere Reden gehalten, in deren Mittelpunkt immer das eine Thema „water is our live“ stand und in deren Verlauf uns immer mehr klar wurde, was für einen großen Schritt wir da zusammen für die Kinder der Schule, Lehrer und Personal, die Gemeinde Otjiyarwa, die ganze Region, das namibische Schulministerium (dem es momentan aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage komplett an finanziellen Mitteln für ein derartiges Projekt fehlt), ja schließlich für das Land Namibia getan hatten. Ja, ich glaube, wir haben das Lob und den Dank der Beteiligten an der Assembly richtig verstanden: Wir können dies nur weitergeben, an alle Spender und Unterstützer dieses Projekts - Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen

Zur Feier des Tages wurde dann auch noch eine Ziege geschlachtet und das Brunnenloch mit dem frischen Blut des Tiers sozusagen „geweiht“ – auf Bilder dieser Aktion verzichte ich an dieser Stelle lieber.

Donnerstag – Samstag: November Plumber Arbeiten

Am Donnerstag war für die noch verbliebenen Lehrer und das Personal großer Waschtag - und natürlich immer noch "Freudentag". Nachdem wir in der Nacht die Wassertanks erstmalig wieder mit Wasser füllten, wurde geduscht und gewaschen und geduscht und gewaschen und ... - ja und wir wurden von jedem umarmt, der uns gerade begegnete.

Nun, konnten wir auch endlich unsere jährliche „November Plumber“ Arbeit verrichten. Davor haben wir noch den 5 San Arbeitern (die hatten uns schon vor 2 Jahren geholfen, den Schulzaun zu errichten und sie warten diesen während des Schuljahres auch regelmäßig) geholfen, einen Zaun um das Bohrloch zu errichten. Anschließend haben wir dann die restliche Zeit unseres Aufenthalts mit bekannter Arbeit verbracht: Leitungen reparieren, Absperrhähne austauschen, Duschen und Toiletten in Gang setzen (wir hatten noch kurzfristig beschlossen, die uralten Spülkästen gegen neue zu tauschen – eine riesige Erleichterung für die sehr abenteuerliche und mechanische Spülkonstruktion der Toilettenanlage), Dichtigkeit der Wassertanks und deren Zu- und Ableitungen prüfen und reparieren, wie üblich interessierte Jungs in die Techniken des Plumbings einweisen und die mitgebrachte Kinderkleidung übergeben (diesmal hatten wir auch Arbeitshosen für die San und – zur Freude der „Matronen“ – Arbeitshosen für die Matronen mitgebracht).

Freitags haben wir dann noch ein wenig in der Küche der Tjiri Lodge gebastelt: ein Quirl zum Rühren von Teig mußte her - kein Problem für uns - anschließend hatten wir noch "Schlangenbesuch" - aber zur Belohnung war tags darauf die Prepaid-Box Villa Orange gestrichen.

Das Ende unserer Reise

Erschöpft, aber total zufrieden haben wir „quasi“ als „Letzte“ (immer mehr Schüler und Lehrkräfte waren in den letzten Tagen in die großen Ferien entschwunden) am Samstag Abends die Schule verlassen, mit ein paar „Wasser“-Tränen in den Augen und der großen Hoffnung, dass das neue Bohrloch so lange wie möglich die Morukutu Schule mit Wasser versorgen möge.

Vielen Dank und ein riesiges
„OKUNENE OKUHEPA“
noch einmal an alle privaten Spender und an die Bayerische Staatskanzlei für die große Unterstützung – ohne „Euch“ wäre das alles nicht möglich gewesen.

„Outhjenaho“ heißt ja auf Deutsch übersetzt „strahlende Kinderaugen“ – genau diese wird es geben, wenn im Januar das neue Schuljahr in der Morukutu Schule beginnt...und wir, ja wir sind schon wieder fleißig am planen, welche Projekte als nächste in Angriff genommen werden:
Matratzen werden dringend benötigt (es gibt aktuell knapp 100 Matratzen und Betten für 320 Kinder, die in den Hostels übernachten)
Es müssen dringend neue Toiletten und Duschen gebaut werden
Das große Projekt „Dining hall“ wollen wir auch irgendwann angehen
Dann wollen wir nächstes Jahr den Brunnen noch mit einer Solaranlage erweitern
und und und ....

Ottenhofen, Im Dezember 2018
Eure "November Plumber"
Floyd, Martin, Eddy und als Autor: Thomas

Besuch aus Namibia

Einen ganz besonderen Vormittag durften die Schulkindern der Grundschule Ottenhofen erleben:


Sie bekamen Besuch von Stephanus aus Namibia. Santiago Stephanus Narib ist Vorschullehrer in Gobabis und hat unseren Kindern mit einer tollen Bildpräsentation eine Menge über seinen Alltag in Namibia erzählt.

 

Er hat uns seine Familie vorgestellt, hat uns gezeigt, wo er wohnt und wo er arbeitet und was er in seiner Freizeit so alles macht. Er liebt es, mit Kindern zu arbeiten, außerdem unterstützt er im Rahmen einer Nachbarschaftshilfe ältere Menschen und er tanzt und singt sehr gern. Das durften wir auch live miterleben:

Stephanus hat mit uns den ganzen Vormittag getanzt und gesungen. Unsere Kindern wollten ihn gar nicht mehr gehen lassen, so sehr haben sie den Vormittag mit ihm genossen.

Nachdem Stephanus nun schon einmal da war, nutzten wir am Samstag gleich noch die Gelegenheit und baten ihn, uns bei unserem „Stand“ auf dem Ottenhofener Weihnachtsmarkt tatkräftig zu unterstützen.

 

Für ihn war das aufgrund der Temperatur eine Herausforderung, aber wir haben uns bei Namibischer Musik warm getanzt.

Außerdem gab es Rooibostea und leckere namibische Kuchen. Die Veatkooks durften natürlich auch nicht fehlen.

Wir alle haben den Besuch von Stephanus sehr genossen und freuen uns, wenn er mal wieder zu uns kommt.

Unser Jahreskalender für 2019 ist da! Diesmal ist es wieder ein kleiner Aufsteller für den Schreibtisch mit lustigen Tierbildern und Rätselspaß. Unter den richtigen Antworten werden wir 3 Gewinner losen, auf die eine Überraschung wartet.
Der Kalender kostet EUR 15,00, davon gehen EUR 5,00 an die Morukutu-Schule für dringend benötigtes Schulmaterial.
Bestellung bitte an info@outjenaho.com

Die November-Plumper sind wieder unterwegs nach Namibia. Mit dabei natürlich Thomas, Eddy und Floyd. Martin ist diesmal zum ersten mal mit dabei und wird kräftig mit anpacken.  Mit insgesamt 5 Koffern, wovon jeder sein Maximalgewicht von 23 kg erreicht, gefüllt mit Werkzeug, Kinderkleidung, Sporttrikots und Arbeitshosen ging es am Donnerstag Abend nach Namibia. In Otjiyarwa wartet jede Menge Arbeit auf die vier. Die Morukutu-Schule bekommt endlich einen eigenen Brunnen. Hier gilt es nun, gemeinsam mit den Handwerkern und Firmen vor Ort Hand anzulegen. Jetzt wünschen wir den vieren erst Mal viel Erfolgt bei der Arbeit uns sind schon ganz gespannt auf den Bericht.

 

 

Durch eine riesige Spende der Dominik Brunner Realschule in Poing ist die wöchentliche Obstlieferung für die Morukutu Schule für 2019 schon jetzt abgesichert. Initiiert wurde diese Aktion von der Tochter eines „November Plumbers“ die dort selbst zur Schule geht.
Sie hat die Morukutu Schule 2017 selbst besucht und seitdem erzählt sie oft von Ihren Erlebnissen und Eindrücken mit den Schulkindern der Partnerschule. Dies hat die Schulleitung und Schüler derart inspiriert, dass sie die Einnahmen aus einer Schulveranstaltung dem Verein Outjenaho zur Weitergabe an die Morukutu Primary School zur Verfügung stellen.

Die Übergabe der Spende fand anläßlich eines Vortrags von Eddy und Thomas am 21.9. in der Dominik Brunner Schule statt. Dazu hatten sich alle 630 Schülerinnen und Schüler mit dem gesamten Lehrkörper im Atrium der Schule versammelt und hörten interessiert den Berichten über die Schulpartnerschaft und den Projekten und Aktivitäten zu.

Neben der Übergabe der Spende wurde noch ein kompletter Satz Fußballtrikots überreicht. Obstgeld und auch Fußballtrikots werden Ende November von Mitgliedern des Vereins Outjenaho persönlich in der Morukutu Schule übergeben. Natürlich werden wir auch einen ausführlichen Bericht zu diesem Ereignis liefern.

Outjenaho & die Schüler der Morukutu Primary School sagen DANKE !

Unsere Wassertanks sind leer

 

Ein Hilferuf aus unserer Partnerschule in Otjiyarwa

Vor 3 Wochen erhielten wir einen Hilferuf vom Direktor unserer Partnerschule in Otjiyarwa:

Die Wasserversorgung der Gemeinde ist zusammengebrochen. Die Wassertanks der Morukutu-Schule werden vom Brunnen der Gemeinde gefüllt, da die Schule bis heute keinen eigenen Brunnen hat. Nun haben seit Wochen 450 Kinder keine ausreichende Wasserversorgung mehr. Hin und wieder kommt ein Tanklaster, der Wasser fürs Kochen und zum Trinken bringt, aber selbst das reicht nicht aus. Waschen, sanitäre Pflege, Benutzung der Toiletten ist im Moment nicht möglich. Es ist Hochsommer, die Kinder müssen zur Toilette in den Busch gehen, durch mangelnde Hygiene besteht die Gefahr, dass Kinder krank werden und im schlimmsten Fall die Schule geschlossen werden muss. Dabei wollen die Kinder ja nur eines: einen guten Schulabschluss, damit sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen und eine Zukunft im eigenen Land haben.

Die Versorgung der Schulen durch den Staat ist in Namibia leider viel schlechter als bei uns und dies gilt vor allem für Schulen auf dem Land. So hat die Morukutu Schule auch keinen Förderverein, wie es teilweise in Deutschland ist.

Uns liegt die Gesundheit der Kinder unserer Partnerschule sehr am Herzen, denn nur wer gesund ist, kann vernünftig lernen. Deswegen haben wir uns kurzfristig entschlossen, ein schon lange geplantes Projekt mit der Schule JETZT SOFORT anzugehen:
„Ein eigenes Bohrloch mit einer Wasserpumpe auf dem Schulgelände für die nachhaltige Versorgung mit Wasser“

Hierfür möchten wir unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ Anschubfinanzierung leisten, damit so schnell wie möglich mit den Arbeiten für ein eigenes Bohrloch begonnen werden kann. Die Schule ist derzeit dabei, sämtliche Formalitäten und Unterlagen zu besorgen, die für die Bohrung eines eigenen Brunnens auf dem Schulgelände erforderlich sind. Auch an einer exakten Kostenplanung wird derzeit gearbeitet. Der zuständigen Schulbehörde ist das Problem auch bereits bekannt. Sie arbeiten auch an einer Lösung

Die Gesamtkosten für einen Brunnen liegen zwischen EUR 15.000.00 bis EUR 20.000,00, unser Partner vor Ort betreut die Arbeiten und die November-Plumber Eddy Wilinski und Thomas Hameter sind ab 23. November für 10 Tage selbst vor Ort.

Einen Teil der Kosten haben wir bereits über Spendengelder finanziert, u.a. durch eine großzügige Spende unserer befreundeten Zahnärztin aus dem Erlös von eingeschmolzenem Zahngold der Patienten.

Bitte unterstützt uns, damit sich die Situation für unsere namibischen Freunde in unserer Partnerschule ganz schnell wieder bessert.  

Spenden könnt Ihr auf folgendes Konto:

Outjenaho – strahlende Kinderaugen e.V.

IBAN DE36 7016 9605 0007 4277 27.

Natürlich bekommt Ihr für Eure Spende eine Spendenquittung. 

-Helfen vor Ort kann so einfach sein-.

 

 

April

Unsere kleinen Helfer in der Grundschule
Ottenhofen waren so fleißig. Jeden Morgen kamen ein paar Äpfel dazu, die vier Klassen haben einen richtigen Wettbewerb daraus gemacht.
Insgesamt sind EUR 348,43 zusammengekommen, davon können 4.065 Äpfel gekauft werden.
Damit ist die wöchentliche Obstration für die
Kinder in der Morukutu Primary School für die nächsten drei Monate gesichert.
Juhu! Wir sagen ein ganz herzliches
Okunene Okuhepa

Wenn Ihr Interesse an unserer Obstpatenschaft habt,  dann schaut Euch doch mal den Flyer an:

Flyer für die Obstpatenschaft

Juli

Dank unserer zahlreichen „Obstpaten“ gibt es weiterhin jeden Freitag frisches Obst in der Morukutu Primary School

 

 

 

 

Momentan ist es richtig kalt in Namibia.
Nachts gehen die Temperaturen bis unter
den Gefrierpunkt. Zum Glück haben
unsere Kids eine „Winter-School-Uniform“